Athen mit dem Bulli
Besuch der Metropole und zurück in die Antike
Natürlich muss es sein, dass wir in die Hauptstadt Griechenlands einen Abstecher machen. Wir finden einen guten Übernachtungsplatz vor einem Kloster und brechen am nächsten Tag in die City auf. Einen bewachten Parkplatz finden wir. Uns verwundert, dass wir die Schlüssel mit abgeben müssen. Sehr unangenehm.
Archäologischen Nationalmuseum
Wir wandern durch Hochhausschluchten Richtung Stadtzentrum. Erst einmal führt uns der Weg ins Archäologischen Nationalmuseum. Wahnsinn, welche Hochkultur hier noch tausende von Jahren uns zur Betrachtung bereitsteht. Die Fülle der Exponate übersteigt unser Auffassungsvermögen. Jeder Gegenstand trägt wohl seine ganz persönliche Geschichte, von Grabbeigaben über Damenschmuck, Prunkwaffen bis hin zu aus dem Meer geborgenen Bronzestatuen. Es sind diese Geschichten, die uns mehr interessieren würden als dieses pure Exponat und die Fakten. So lese ich meist auf den Beschreibungen den Teil, wo es gefunden wurde. Es klingt nach Abendteuer: Höhlenfund, im Meer, im Schiffswrack, unter Schutt, aus privater Sammlung. Alte Handelsstraßen bilden oft potenzielle Fundorte, da hier Geschenke und Käufe transportiert, möglicherweise verschleppt worden oder havarierten. Parallel sind immer wieder Aufsteller zu sehen, die das Museum zwischen 1939 und -glaube- `44 zeigen. Große Skulpturen sind in Holzkisten, abgebaut liegend oder an Ort und stelle mit Sand zugeschüttet. Was hat es damit auf sich? Wurde so versucht, diese wichtigen Kulturschätze gegen den Krieg zu sichern, gegen Zerstörung oder gegen Raub? Wir wissen es nicht, es war nicht herauszufinden. Weißt Du- werter Lesender- etwas?
Placka – Eine Empfehlung
Geplättet von der Vielfältigkeit der Antike und dem Handwerksgeschick, dem man heute kaum das Wasser reichen mag (wer weiß, was in 2000 Jahren von uns noch besteht?) gehen wir in den Stadtteil Placka. Es ist ein ursprüngliches, gelobtes Viertel. Auch hier empfangen einen die Touri-Läden. Viele Menschen. Das erste mal fällt mir in einer Großstadt auf, dass viele ihre Taschen und Rucksäcke vor dem Körper tragen. Das erste mal erblicken wir den Akropolishügel. Doch erst einmal finden wir unser Mittagessen in einem hippen vegan-gyros-Laden. Platz 1 auf TripAdvisor. Es war lecker und angenehm. Etwas wenig Fleisch und Zaziki wie ich finde, aber na gut 😉
Natürlich auch die Akropolis
Man lässt uns die Akropolis zum reduzierten Preis besichtigen. Einfach wow. Aber es reicht dann auch. Es ist eine archäologische Dauerbaustelle und wieder interessiert uns mehr, wie dieser Platz in das tägliche Leben integriert war. Gemerkt habe ich mir aber, dass die Tempel nur deshalb so groß geworden sind, da man Göttern eine ungefähre Körpergröße von drei Metern zugedacht hat. Dies zieht natürlich extreme Raumhöhen und Eingänge nach sich. Wir machen uns zwischen all den knipsenden Touristen lustig und steigen dann wieder ab in die City, um noch einmal griechisch zu essen.
Van parken in Athen
Am Auto angelangt, oder besser an der Stelle, wo es stand, trifft uns aus diesem Grund der Schlag. Es stand dort. Es stellt sich Folgendes heraus: Wir haben verschiedene Diebstahlsicherungen, die ich nicht weiter erkläre, aber der Grund, warum wir den Schlüssel abgeben mussten, war, dass das Auto nach Platzbedarf umgeparkt wird. Nur blöd, dass bei uns kein Anlassen möglich ist, wenn wir das nicht wollen. Das konnten die Wärter nicht hinbekommen und es scharte sich eine Gruppe aus Männern bei unserer Abfahrt um uns, die davor das Auto notgedrungen von A nach B geschoben hatten. Sie wollten unbedingt wissen, was wir anders machen. Den Ritterschlag bekamen wir dadurch, dass ein KFZ-Mechaniker sich keinen Reim darauf bilden konnte. Tja. Tut mir etwas leid, aber genau dafür ist es gedacht: Schieben, sonst stehenlassen. Nach Athen vergrößern wir unsere Tagesetappen, schauen am Olympmassiv vorbei, müssen uns mit Schneeketten wieder vom dicken Eis eines Dorfplatzes bewegen, finden zufällig heiße, schwefelige Quellen und genießen das erste heiße Bad seit November. Der Gestank haut uns erst um, dann gehts. Am Kerkini-See verbringen wir den griechischen Abschiedsabend und freuen uns auf…Bulgarien.