Roadtrip Rumänien

Einreise Bulgarien – Rumänien

Über die Donau hinweg, welche die Grenze zwischen Bulgarien und Rumänien bildet, fahren wir über die mächtige Brücke und sind im nächsten Land. Rumänien soll nun erst einmal für einige Wochen der Ort des Bleibens sein. Ankommen, Durchatmen, Kultur erleben, Kontakte knüpfen.

Vignette und Walachei

Rumänien empfängt uns über die große, neu gebaute Brückenanlage bei Vidin. Wir müssen eine Vignette kaufen und fallen in die Kategorie kleiner LKW. Endlose Weite. Bis zum Horizont Felder. Irgendwo hinten mal ein Wald. Kleine Straßendörfer: Eine Häuseransammung direkt um die durchgehende Hauptstraße. So fahren wir schnurstraks durch die Walachei, endlose Straßen – Landschaftstyp 1 – flaches Land, Felder, Weite, Strommasten, ab und an ein kleines rumänisches Dorf – Häuserfronten bunt zur Straße gerichtet, Zaun an Zaun. Stetes Menschentreiben auf den Straßen, vor den Häusern sitzend auf Bänken.

Ungefähr 150km ist die Walachei breit und zieht sich entlang der Donau noch knapp 400km in die Länge. Es ist eine stark unterschiedliche Landschaft von den sonst bisher oft bergigen Bildern. Wir fahren und fahren und fahren. Es nimmt kein Ende. Ein Übernachten in der Weite ist ausgeschlossen, es gibt ja nicht einmal abgehende Wege. Wir wollen Richtung Transalpina, eine Straße durch die Karpaten mit wohl herrlichen Blicken auf die Berge. Hinter Craiova finden wir in einem kleinen Eichenwald Unterschlupf. Mittlerweile ist es stockfinster, wir fix und fertig, denn die Suche zog sich extrem. Wo will man sich denn hinstellen, wenn alles voll hohem Schnee ist?! Es ist kalt, eisig, glatt. Es liegt Schnee und ist sternenklar. Immer wieder weht uns der Wind um die Nase, ein Gemisch aus Kohlenfeuer und verbranntem Müll. Man hört Hunde bellen. Am Morgen brechen wir früh auf, der Weg nach Transsilvanien ist noch weit.

Targu Jiu und Transalpina im Winter

Der nächste Tag gibt Kraft und auch Mut, wir wollen mehr Schnee und Targu Jiu anschauen. Die Transalpina ist bis zum Frühling gesperrt. Ist ja Winter. Wir fahren nach Petrosani, eine übelst dunkle Industriestadt und biegen hier auf eine hinaufführende Bergstraße ab, wollen so gern zum Lotru-See. Petrosani: Plattenbauten, Tankstellen, Gas-Pipelines. Wir sind erschrocken, wie die Menschen hier leben. Uns macht es betroffen und zeigt, wie behütet und überhäuft von wahnsinnig vielen Gütern wir aufwachsen dürfen. Wir haben soviel Grund dankbar zu sein.

Die Bergstraße ist offen, denn es ist oben ein Skigebiet. Wahnsinn, dass der Bus sich hier hinauf winden kann. Wir schwitzen, wie sieht es wohl hinter der nächsten Kurve aus? Packen wir das bis nach oben? Sollen wir die Schneeketten anlegen? Wie weit wird es wohl noch sein?

Geschafft, wir erreichen tatsächlich den See. Einen Skihang, wo jetzt am Abend alle abreisen.

Heftige Schneefälle mit dem Van

Es beginnt zu schneien, die Bäume tragen schwere Schneelasten, die Äste biegen sich herab. Wir halten Ausschau nach einem Ort für die Nacht. Es gestaltet sich schwierig, überall liegen Schneemassen und keine Parkbuchten sind geräumt. So fragen wir schließlich bei einem kleinen Gasthaus an, ob wir eine kleine Parklücke vor ihrem Haus bis zum nächsten Morgen nutzen können. No Problem, no problem. Wir sind dankbar und froh, trinken am Abend gleich noch ein Bier in der Bar bevor wir uns in den kalten Bus legen, geschafft nach abendteuerlicher Schnee-, Eis- und Matschfahrt auf über 1350 Hm. Dank Heizung und Schaffellen frieren wir nicht. Am Morgen schneit es noch immer große Flocken, Schneeberge türmen sich auf. Wir ziehen uns warm an und laufen los. Wandern am See entlang. Skifahren gehen wir nicht, es gibt Neuschnee und ist neblig.

Transalpina – doch nicht möglich

Hier liegt ein guter Meter Schnee und der Abzweig zur Transalpina zeigte sich eben so. Die Straße ist eben einfach weg. Immerwieder durchziehen Gedanken unsere Köpfe, über die Zeit die da kommt. Sind gespannt was kommen wird.

















Los, eingestiegen, abgefahren. aber HALT. Teil es bitte noch

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