Rein in die wundervolle Ukraine

Grenzerfahrung

Wir wollen doch endlich mal raus aus der EU. Europa werden wir wohl erstmal nicht verlassen, aber wenigstens die EU. Gern wären wir nach Russland ausgereist, doch die Visabeantragung nervt uns und wir wollen nicht in nähe der Konsulate warten, bis es da ist. Ohne Probleme können wir aber Inn die Ukraine. Aus der Slowakei werden wir mit dem üblichen Grenzprozedere verabschiedet. Die ukrainischen Beamten sind gleich zu mehreren bei uns. Unsere Medi-Kiste bereitet dem ersten Beamten Kopfzerbrechen, aber nachdem die zwei gerufenen Kollegen auch noch einmal geschaut haben, ist das vom Tisch. Wir können mit unseren Pässen, den Autopapieren und der Grünen Versicherungskarte zu unserem Grenzer gehen. Alles geht recht behebig vor sich. Wir zählen unter die Kategorie „kleiner LKW“ und dürfen deshalb eine Gebühr von 2€ entrichten. Nicht bei ihm, sondern bei der „Bank“. Tatsächlich bekommen wir eine Zahlungsanweisung in die Hand gedrückt und wackeln damit und mit einer Münze zur barackenähnlichen Bank. Hier öffnet sich ein Holzbrett vor dem Schalter und es sitzt unter der Aufschrift „gegen Korruption“ unsere Bankangestellte. Sie verlangt 3€, aber wir sind nicht kleinlich, geben auch das und bekommen dafür fax-ähnliche Ausdrucke im A3 Format, die unsere Zahlung bestätigen. Mit diesem großformatigen Zettelkram gehen wir zurück zum Grenzer. Er schmeißt einen Teil davon weg, den anderen heftet er ab. Dann gibt es sie: die Stempel.

Wir fahren los, 100m später müssen wir einen kleinen gestempelten Papierschnipsel beim Pförtner mit Maschinengewehr abgeben, der die Schranke öffnet und uns freudig zuruft: „Welcome to Ukraine“.

Handyvertrag

Gleich danach empfängt uns das Handynetz mit Eurobeträgen pro Minute und 1,20€/kb Internet. Es wird also ohne das alles klappen. Das ist: Raus aus der EU. Allerdings kann man sehr gut Prepaid-Karten kaufen und zumeist ein höheres Datenvolumen nutzen, als wir es aus Deutschland kennen.

Wir freuen uns, merken landschaftlich keine Änderung, aber natürlich Straßenzustand, Automarken, Fahrverhalten, Verkehrsteilnehmer…unterscheiden sich gehörig von der slowakischen Seite. Wir fühlen uns wohl.

Begegnung mit der Polizei, was tun?

Ich passe nicht auf und überfahre ein Stoppschild…hat keiner gesehen, nix da. Schon ein paar Autos hinter uns geht das Blaulicht an. Drei Beamte, eine Polizei-befreundete Englischsprechende am Telefon und wir versuchen die Angelegenheit zu regeln. Unser Gespräch läuft so: Polizist sagt in den Hörer, was das Problem ist, ich bekomme das Handy gereicht, nun spricht die Dame zu mir. Erklärt mir die Problematik, die uns sehr klar ist. Ich erkläre, was wir dazu zu sagen haben, reiche das Telefon zurück. Wir müssen dann noch zum „Tatort“, uns wird erläutert, was das Stopschild zu bedeuten hat. Wir kommen nicht um eine Strafe herum…doch dazu mehr im Podcast.



Los, eingestiegen, abgefahren. aber HALT. Teil es bitte noch

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