WWOOFing und vanlife, geht das?

Sich auf Reisen nützlich machen und profitieren

Ein zweiter Hof nimmt uns gern früher auf. Wir können noch einmal durchatmen. Essen Müsli mitten in der Puszta und treffen unsere neuen Gastgeber in einem dieser kleinen Straßendörfchen. Es geht zwanzig Minuten offroad mitten ins sandige Herz der Puszta. Irgendwo im Nirgendwo. Hier herrscht eine andere Gangart. Bedacht auf persönliche Entfaltung, Individualität und das Recht darauf, so gut zu sein wie man ist, nimmt uns die Familie nicht nur auf und wir helfen, sondern es entwickelt sich Freundschaft. Wir lernen uns kennen, sprechen ab der ersten Minute tiefgründig und so puzzelt sich langsam auf beiden Seiten ein Bild zusammen, wer wir sind, was wir machen, was wir wollen… Die Kinder schließen uns ins Herz und wir sie. Oh ja, das kann man gar nicht anders sagen.

Was gibt es zu tun?

Wir freuen uns, mit dem uns gewohnten Elan Projekte voranzubringen und fertigzustellen, neue anzufangen. Es wird viel: Regale, ein Futtertrog für die japanischen Schweine, Zaunreparatur, viele Meter Tröpfchenbewässerungssystem, ein ganz besonderer Wasserhahn, Hochbete, handgemalte Schilder, Lehmmauern, Kunstobjekte, Outdoorkocher, Fundamente für einen neuen Hühnerstall… und alles im Puszta-Style. Wenn etwas passend gemacht wird. Puszta-Style. Wenn etwas klappert, aber noch funktioniert. Puszta-Style. Wenn man mit siebzig Sachen über die Waschbrettsandpisten brettert und dann um die Kurven driftet. Puszta-Style.

Aus zwei Wochen werden mehr

Wir fühlen uns wohl. So wohl, dass aus zwei Wochen, zweieinhalb werden. Wir verlängern auf drei. Am Ende sind es vier. Ein Monat. Wir gehen, weil wir wissen, wenn wir es jetzt nicht tun, machen wir es nicht mehr und Ungarn sollte nicht das Ende der Reise sein. Für mich -Meint- bricht in den letzten beiden Wochen eine besondere Zeit an. Ich kann professionell helfen, ein Holzhaus zu bauen, lerne viel, entdecke, was ich kann und sehe, was klappt und was nicht. Es sind lange Arbeitstage, aber aus eigener Motivation und Freude heraus. So bin ich abends geschafft, aber meist happy.

Neben WWOOFing (für Ungarn hier entlang) gibt es noch viele andere Möglichkeiten, Leuten zu helfen und in Kontakt zu kommen. Wir nutzen auch helpX und workaway.