Vanlife Norwegen DAS Ziel Nordkap
Wie kommt man mit dem eigenen Van zum Nordkap und lohnt es sich?
Roadtrip Nordkap: Nördlichster Punkt der Reise. Weiter geht es nicht, ab jetzt in eine andere Himmelsrichtung, wahrscheinlich südlich.
Wer einen Roadtrip zum Nordkap plant, sollte wissen, dass es touristisch zugeht. Sehr touristisch. Auf der E69 fährt man von Olderfjord 130km eindrucksvoll immer wieder am Wasser entlang. Steile Berge mit kargen Hängen ragen über einem auf. Je nach Wetter fühlt es sich fast karibisch oder streng winterlich an. Das kann sehr schnell wechseln. Die Straße teilt man sich mit unglaublich vielen Campern. Die weiße Armada drängelt von Zeit zu Zeit hinter uns und stetig kommen uns schon genordkappte Camper entgegen. Neben der Landschaft ist der Nordkaptunnel ein Highlight. Wir wussten nichts davon, dass wir unter dem Fjord entlangfahren, allerdings merkt man beim Einfahren in den Tunnel die starke Neigung und beim Bergauffahren muss der Bus ordentlich kämpfen, um es noch im Dritten hoch zu schaffen. In Honningsvåg nehmen wir einen italienischen und hier saisonarbeitenden Koch mit, den unsere Reise sehr freut. Das „Städtchen“ bietet sonst für uns nichts. Hier legt auch Hurtigruten an und dann strömen Touristen aufs Nordkap. Wer den Weg hier hoch auf sich genommen hat, sollte die kleinen Dörfer Kamøvær und Skarsvåg mit ihren Häfen anschauen. In letzterem Beginnt die kurze Wanderung zur Kirkeporten, einem Gesteinstor, durch das mit gutem Timing die Mitternachtssonne einem -vorbei am Nordkap- ins Gesicht scheint.
Kirkeporten – lohnendes Felsentor
Roadtrip zum Nordkap – der Tourismusmagnet
An dieser Stelle: Packt Euch warme Sachen ein. Wir standen in Thermowäsche und Skihose dort und es war immer noch arschkalt. Wir vergaßen das aber ganz schnell, als wir die Gruppe Wartburgs und Trabis vor zum Kompass fuhren sahen. Zack hinterher. Schnell kamen wir durch die Kennzeichen ins Gespräch und die einleitende Frage: „En rischtsches Saggsnkind oder ni?“ mit einem „ Nu gloar“ beantwortet, brach komplett das Eis. Sie sind auf ehrgeiziger Tour: 10 Länder in 23 Tagen, von Zürich ans Nordkap, über Murmansk und St. Petersburg zurück. Nach erfolgreichen Zielfotos fuhren sie durchgefroren wieder ab und wir waren fast dran. Nur noch eine betrunkene Frau aus Hamburg, die sich hunderte Mal mit ihrem T4 ablichten ließ. Bei uns ging es schnell, die Kälte war ordentlich und wie ihr auf den Bildern seht: Wir waren da. Es war ein Erlebnis, aber es muss nicht gleich wieder sein. Hochachtung an alle Radler, die es zahlreich zum Nordkap schaffen und sich auf der Straße und vor allem in den Tunneln gegen die Autos behaupten müssen.